Aufbau des Impfzentrums läuft auf Hochtouren

Vizelandrat Andreas Siebert: „Erleben eine Welle des Engagements von Freiwilligen und Firmen aus der Region“

Calden / Landkreis Kassel. Vor dem Gebäude planieren Bagger einen Parkplatz für 150 Autos. Im Gebäude arbeiten gerade Maler, Elektriker und Trockenbauer Hand in Hand. Die Arbeiten am Impfzentrum des Landkreises Kassel auf dem Gelände des alten Flughafens in Calden laufen auf Hochtouren. Rund 60 Handwerker sind zurzeit täglich vor Ort. Teilweise wird in drei Schichten gearbeitet. Denn am 11. Dezember, so die Vorgabe des Landes Hessen, muss das Impfzentrum einsatzbereit sein.  

Vizelandrat Andreas Siebert (Mitte), wurde als Gesundheitsdezernent des Landkreises von Landrat Schmidt mit der Organisation des Impfzentrums beauftragt. Hier bei Gesprächen vor Ort.

„Ein funktionsfähiges Impfzentrum mit der gesamten Ausstattung innerhalb weniger Tage bereit zu stellen ist eine große logistische Herausforderung, aber wir liegen voll im Zeitplan“, erklärt Vizelandrat Andreas Siebert, der als Gesundheitsdezernent des Landkreises von Landrat Schmidt mit der Organisation des Impfzentrums beauftragt wurde. 

Ein Durchgang wird die beiden Gebäude miteinander verbinden.

Voll des Lobes ist Siebert dabei für die beteiligten Firmen: „Viele Firmenchefs haben mir erklärt, dass sie die Errichtung des Impfzentrums und den Kampf gegen das Coronavirus als eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe sehen“, berichtet er. Weshalb quasi von heute auf morgen Mitarbeiter und Material zur Verfügung standen. Auch der Aufruf an Freiwillige sich für die Arbeit im Impfzentrum zu melden wurde sehr gut angenommen. Über 400 Männer und Frauen haben sich bislang gemeldet. Darunter auch viele Ärzte und medizinisch ausgebildete Personen. 

Igorce Boskovski von der Firma W&M Messebau arbeitet an der Umsetzung des Farbleitsystems.

Zwei Gebäude der ehemaligen Erstaufnahmeeinrichtung bilden zukünftig den Kern des Impfzentrums des Landkreises Kassel. Sie werden gerade mit einem neugeschaffenen Durchgang miteinander verbunden. Insgesamt 3.000 Quadratmetern stehen dann zur Verfügung. Neben einem großen Empfangs- und Wartebereich mit Schaltern an denen sich die Besucher anmelden können, entstehen zehn sogenannte „Impfstraßen“ mit jeweils mehreren Impfkabinen. Ein Farbleitsystem hilft bei der Orientierung. Der gesamte Impfbereich entspricht dem Eindruck einer großen Arztpraxis. Und das ist genauso gewollt. „Uns ist wichtig, dass sich die Menschen hier sicher und wohlfühlen können“, betont Siebert. 

Zimmerer Frank Bludschun von der Firma Bode Holzbau arbeitet an der Fertigstellung der Impfkabinen.

Das Impfzentrum des Landkreises Kassel wird sieben Tage die Woche von 7 bis 22 Uhr geöffnet sein. Voraussichtlich über viele Monate. Maximal 1.200 Menschen können pro Tag geimpft werden. Ein Shuttle-Bus vom neuen Airport zum Impfzentrum garantiert die gute Erreichbarkeit mit dem ÖPNV. Viele Besucher werden aber auch mit dem eigenen Auto kommen. Deshalb wird eine neue Zufahrt angelegt, damit es nicht zu gefährlichen Begegnungen den großen Lieferfahrzeugen der umliegenden Gewerbebetriebe kommt. Auch werden zusätzliche Parkflächen geschaffen. 

Katharina Rieb und Marc Schölzel vom Landkreis Kassel überwachen und koordinieren die Arbeiten am Impfzentrum vor Ort.

„Ein solch herausforderndes Projekt zeigt wieder einmal, dass der Landkreis über qualifizierte und hoch motivierte Mitarbeiter verfügt, bei denen ich mich ausdrücklich bedanken möchte“, betont Siebert abschließend. Und fügt an: „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir Mitte der kommenden Woche bereits einen Probelauf durchführen können.“   

Katharina Rieb vom Landkreis Kassel hat den Zeitplan immer im Blick.