Deutliches Bekenntnis zu demokratischen Werten

Aus einem Kreistagsbeschluss wird eine Plakataktion an den Verwaltungsstandorten des Landkreises

Landkreis Kassel. Wer dieser Tage das Kreishaus in Kassel besucht kann es eigentlich nicht übersehen: Die Worte „Respekt“, „Toleranz“, „Demokratie“ und „Gewaltfreiheit“ prangen in großen Lettern auf einer Folie an der Glasfassade. Dazu Auszüge aus einem Beschluss des Kreistages vom 23. September dieses Jahres, in dem dieser jegliche Bestrebungen verurteilt, die sich gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung richten. „Der Kreistag des Landkreises Kassel steht ein für Toleranz und Respekt vor anderen Kulturen und politischen Ansichten. Gewalt in jeglicher Form hat keinen Platz in unserer Gesellschaft“, so das einstimmige Bekenntnis der Abgeordneten aller Parteien. 

Landrat Uwe Schmidt und Vizelandrat Andreas Siebert sehen in dem Bekenntnis des Kreistages zu den freiheitlich-demokratischen Werten gerade jetzt ein wichtiges und richtiges Zeichen.

„Diese Grundsätze leiten unser Handeln natürlich nicht erst seit September“, betonen Landrat Uwe Schmidt und Vizelandrat Andreas Siebert. Aber angesichts der Zunahme extremistischer und teilweise auch gewalttätiger Strömungen in der Gesellschaft, sei das Bekenntnis des Kreistages zu den freiheitlich-demokratischen Werten gerade jetzt ein wichtiges und richtiges Zeichen. „Die darin enthaltene Willensbekundung, dies in das tägliche Verwaltungshandeln einzubeziehen, setzen wir gerne auch weiter um“, so Schmidt. 

Nicht zuletzt die Ermordung des Regierungspräsidenten Dr. Walter Lübcke habe in der Region viele Menschen erschüttert, erklärt Schmidt. „Natürlich auch die Kreistagsmitglieder, von denen viele Walter Lübcke und seine Familie persönlich kannten.“ Aber auch viele andere Ereignisse der letzten Jahre zeigten, dass die Demokratie und die ihr zugrundeliegenden Werte nicht selbstverständlich festgeschrieben seien, sondern immer wieder auch gegen Angriffe verteidigt werden müssen.   

Siebert ergänzt: „Demokratie können wir nur gemeinsam leben.“ Mit den Plakaten in den Außenstellen und der Folie am Kreishaus setze der Landkreis auch ein Zeichen der Solidarität mit allen Menschen, die diese Werte in ihrem Alltag leben und umsetzen.