Innovation trifft Regeneration

Hessens Nordspitze wird zur Pilotregion für Entschleunigung - der Landkreis Kassel unterstützt das Projekt der GrimmHeimat NordHessen

Landkreis Kassel. In einer Zeit, in der viele Lebens- und Arbeitswelten zunehmend von Zeit- und Leistungsdruck dominiert werden, wächst die Sehnsucht nach Ruhe und Erholung. Im Rahmen der hessischen Landtourismusstrategie will die GrimmHeimat NordHessen das Thema „Entschleunigungsregion“ weiter voranbringen. Für ein diesbezügliches Pilotprojekt wurde die LEADER-Region KulturLandschaft HessenSpitze ausgewählt. „Hier kann zunächst auf einem relativ kleinen Gebiet entwickelt werden, was später auf ganz Nordhessen ausgedehnt werden soll“, erklärt Regionalmanager Kai Georg Bachmann.

Zukunftsthema „Entschleunigung“: (v.l.) Markus Exner (Projektleiter der GrimmHeimat NordHessen), Carsten Petry (Regionalmanager KulturLandschaft HessenSpitze), Ulrike Remmers (Leitung Marketing GrimmHeimat NordHessen), Peter Nissen (Leiter Servicezentrum Regionalentwicklung), Landrat Andreas Siebert und Regionalmanager Kai Georg Bachmann.

„Für die strategische Entwicklungsphase von zwei Jahren wird es eine eigene Projektmanagerin geben“, kündigt Bachmann an, der die Gesamtkosten auf rund 150.000 Euro beziffert. „Dabei sollen nicht nur Touristen in den Blick genommen werden, sondern auch die Menschen in der Region.“

Der Landkreis Kassel steuert 91.653 Euro aus Landesmitteln zu dem Projekt bei. „Tourismus ist für uns ein erheblicher Wirtschaftsfaktor“, betont Landrat Andreas Siebert bei der Übergabe eines Förderbescheids und verweist dabei auch auf die Herausforderungen zur Überwindung der Corona-Pandemie, den demografischen Wandel und den zunehmenden Fachkräftemangel. „All dies erfordert von uns ein erhöhtes Augenmerkt auf Gesundheit und Wohlbefinden“, so Siebert. Die Nordspitze des Landkreises mit ihrer abwechslungsreichen und erholsamen Kulturlandschaft biete dafür sehr gute Voraussetzungen. 

„Die Bandbreite der im Entschleunigungsnetzwerk vertretenen Akteure werde vom Naturparkführer und Kräuterexperten, über bildende und darstellende Künstler bis hin zu traditionellen Handwerkern, touristischen Gastgebern oder dem Klinikdirektor reichen“, konkretisiert Markus Exner, Projektleiter der GrimmHeimat NordHessen, die Pläne. Auch könne er sich gut vorstellen, klassische Angebote der Kur- und Heilbäder einzubinden: „Wir wollen Bestehendes mit neuen Formaten verknüpfen und spannend inszenieren“, so Exner, der verspricht: „Im diesem Pilotprojekt trifft Innovation auf Regeneration.“