Zentrale Schnittstelle für medizinische Versorgung

Risper Ander arbeitet als Gesundheitskoordinatorin für den Landkreis Kassel

Im Landkreis Kassel gibt es jetzt eine Gesundheitskoordinatorin: Risper Ander kümmert sich um alle Themen rund um Gesundheit und Prävention.

Landkreis Kassel. Die Sicherstellung der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum ist eines der zentralen Themen, mit denen sich der Landkreis Kassel schon seit einigen Jahren beschäftigt. „Die Hausarztversorgung und das medizinische Angebot sind im Landkreis Kassel noch vergleichsweise gut, aber die Lage wird ernster“, sagt Landrat Andreas Siebert. Neben dem Aufbau einer medizinischen Versorgungskette in der Fläche und der Absicherung der stationären Einrichtungen im Landkreis durch die Gründung von Medizinischen Versorgungszentren, hat die Kreisverwaltung deshalb als zweite wichtige Säule eine Gesundheitskoordinatorin eingestellt. 

„Ich verstehe mich als eine Informations- und Anlaufstelle für die Bürgerinnen und Bürger, die Unterstützung bei allen Fragen rund um die Gesundheit gibt“, beschreibt Risper Ander ihre Funktion als Gesundheitskoordinatorin. Dabei setzt sie auch auf die Vernetzung und den Austausch zwischen den verschiedenen Akteuren aus den Bereichen Gesundheit, Soziales und weiteren Institutionen. Als Gesundheitskoordinatorin hat die 39-Jährige auch immer die Themen Gesundheitsförderung im wohnortnahen Umfeld, Prävention und die Vermittlung von Gesundheitskompetenz der Bürgerinnen und Bürger im Blick. 

Eine Möglichkeit, die medizinische Versorgung des Landkreises sicherzustellen, ist für die studierte Gesundheitswissenschaftlerin die frühzeitige Bindung von Nachwuchsmedizinern mithilfe des Projekts "Landarztquote". Dabei handelt es sich um eine Kooperation zwischen dem Landkreis Kassel und der Philipps-Universität Marburg. „Ziel des Projektes ist es, dass Medizinstudenten während des Studiums im Rahmen eines Blockpraktikums die Arbeit in einer niedergelassenen Praxis im ländlichen Raum kennenlernen, um später nach dem Medizinstudium im Landkreis Kassel als Haus- oder Fachärzte gewonnen werden zu können“, erläutert Ander. Auf diese Weise könne dem Ärztemangel in ländlichen Regionen nachhaltig entgegengewirkt werden. 

„Darüber hinaus gehören die Koordinierung von Präventionsmaßnahmen mit dem Fokus auf kommunale Gesundheitsförderung und Prävention zur Gestaltung von gesunden Lebensbedingungen im Setting „Gemeinde“ zu meinen Aufgaben“, sagt Ander. Auf diese Weise sollen strukturelle Rahmenbedingungen gesundheitsfördernd gestaltet und die Gesundheitspotenziale und -ressourcen der Menschen vor Ort gestärkt werden, um die Gesundheitschancen aller Bürgerinnen und Bürger zu verbessern.

Zur Person:

Risper Ander (39) hat 2022 ihren Masterabschluss in Public Health (Gesundheitswissenschaften) an der Hochschule Fulda erlangt. Studienbegleitend arbeitete sie als examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin. Ander ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Kassel.