Energiepreis des Landkreises verliehen

Zwei klimafreundliche Gebäudesanierungen erhielten Auszeichnung und Preisgeld

Anne Raupach (mitte) hat für die nachhaltige Sanierung ihres Fachwerkhauses den 1. Platz beim Energiepreis des Landkreises belegt. Umweltdezernent Thomas Ackermann und Klimaschutzmanagerin Merle-Theresa Bartling überreichten die Auszeichnung.

„Alte Gebäude zu sanieren, ist ressourcenschonend, nachhaltig und leistet einen wichtigen Teil zum Klimaschutz. Schon kleinere Maßnahmen bei der Wiederbelebung eines alten Hauses können große Effekte haben“, erklärt Kreisbeigeordneter und Umweltdezernent Thomas Ackermann im Hinblick auf die erste Verleihung des Energiepreises für Gebäudesanierung im Landkreis Kassel.

Den Energiepreis hat der Kreistag im Herbst 2022 ins Leben gerufen. Bewerben konnten sich Landkreisbewohner, die in den vorigen fünf Jahren ein Gebäude energetisch saniert hatten. Ein Expertengremium, bestehend aus Vertretern des Kreistags, der Handwerkskammer, des Energienetzwerks deENet sowie die neue Klimaschutzmanagerin des Landkreises Kassel, sichtete die Bewerbungen und wählte nun die Gewinner aus. „Die Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, da viele qualitativ hochwertige Beiträge eingegangen sind. Am Ende haben wir uns aber für zwei Projekte entschieden, die besonders effektiv und nachhaltig saniert haben“, so Ackermann.

Den ersten Energiepreis bekommt Anne Raupach für die klimafreundliche Sanierung ihres Fachwerkhauses in Niederkaufungen verliehen. Zudem darf sie sich über eine Siegerprämie in Höhe von 2.000 Euro freuen. Neben einer umfassenden Dämmung des alten Gebäudes aus dem Jahr 1912 wurde das Dach erneuert, die Fenster ersetzt und eine Wärmepumpe sowie eine Photovoltaikanlage installiert. Zudem wurden nur nachhaltige und zum Teil regionalbezogene Baustoffe wie heimische Lärche oder Lehm verwendet. „Frau Raupach hat mir ihrem energetischen Konzept sowie einer stimmigen neuen Raumaufteilung überzeugt. Das Haus ist in ein Mietobjekt verwandelt worden, wodurch zusätzlich Wohnraum geschaffen wurde“, begründet Thomas Ackermann den Sieg.

Die zweite Auszeichnung ging an die Apfelbutze Haus GmbH, die ein altes Pfarrhaus in Fuldatal-Simmershausen von 1913 zum KfW-Energiehausstandard 55 umgebaut hat. Das Hausprojekt soll ein gemeinschaftliches, ökologisches und energieeffizientes Leben ermöglichen. Hierfür wurde das Dachgeschoss ausgebaut, die alten Fenster durch eine neue Dreifach-Verglasung ersetzt, Dach, Außenwände und Kellerdecke gedämmt und eine Wärmepumpe installiert. Außerdem verfügt das Haus nun über eine Photovoltaik- und Grauwasseranlage mit Regenwasserzisterne. Die Apfelbutze Haus GmbH erhält ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro. 

Der Energiepreis soll in eine zweite Runde gehen, wie Thomas Ackermann verkündet. Dabei sind auch ganz bewusst Sanierungsprojekte aufgerufen, die in moderneren Häusern realisiert wurden: „Der Energiepreis zielt nicht ausschließlich auf denkmalgeschützte Gebäude ab, sondern auf durchdachte klimafreundliche und ökologische Sanierungen“, unterstreicht Ackermann abschließend. 

Der zweite Platz ging an die Apfelbutze GmbH, die das alte Pfarrhaus in Simmershausen umfassend sanierte und jetzt 14 Menschen ein Zuhause bietet. Umweltdezernent Thomas Ackermann, Thomas Haselhorst, Maria Jaschick, Lucia Thumm (alle Apfelbutze GmbH) und Klimaschutzmanagerin Merle-Theresa Bartling (v.li.) bei der Preisverleihung.