29 plus eine – FrauenLebensOrte

Emilie Hofmann, geb. Klanke (1844 – unbekannt)

Dichterin im Klassenkampf

Emilie Hofmann wird am 3. September 1844 in Liebenau geboren. Bereits mit 16 Jahren muss sie selbst für ihr Auskommen sorgen, weshalb sie ihre Heimatstadt verlässt und nach Kassel zieht. Dort lernt sie Karl W. Hofmann kennen und heiratet ihn.

Unzufrieden mit ihrer wirtschaftlichen Situation, beschließen die Beiden 1871 gemeinsam nach Amerika auszuwandern. Dort lassen sie sich in Indianapolis nieder. Emilie Hofmann bekommt sechs Kinder. Ihre Erwartungen an ein besseres Leben erfüllen sich jedoch nicht.

Mit 48 Jahren beginnt sie Gedichte und Kurzgeschichten für Zeitungen zu schreiben. Später tritt sie in die Sozialistische Partei ein. Auf deren Veranstaltungen trägt sie ihre Gedichte vor, die sich mit der Lage der Arbeiterklasse und der Frauenfrage auseinandersetzen.

Zwei Jahre später veröffentlicht sie unter dem Titel „Veilchen und Rote Nelken“ eine Anthologie ihrer Gedichte. Das Veilchen symbolisiert die Duldsamkeit der Arbeiterklasse und der Frauen, die roten Nelken stehen für den Kampf gegen die Ausbeutung. Über die letzten Lebensjahre von Emilie Hofmann ist nichts überliefert. Auch ihr Todesdatum ist unbekannt.

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