Kleinere Unterkünfte im Kreisgebiet werden genutzt

Flüchtlingsunterkunft in Lohfelden im Laufe der Woche belegbar

Landkreis Kassel. "Neben den großen Unterkünften für ukrainische Flüchtlinge in der Jugendburg Sensenstein und in Lohfelden werden wir Schritt für Schritt weitere kleinere Unterkünfte im Kreisgebiet belegen", kündigen Landrat Andreas Siebert und Vizelandrätin Silke Engler an.

So habe der Verein für Körper- und Mehrfachbehinderte Hofgeismar e.V. das Forstamt Bensdorf in der Nähe der Sababurg zur Verfügung gestellt. "Hier können bis zu 30 geflüchtete Menschen untergebracht werden – wegen der besonderen Betreuungsmöglichkeiten werden wir dort vordringlich Menschen mit Beeinträchtigungen unterbringen", informieren Siebert und Engler.

Noch im März werden weitere Unterkünfte in Ahnatal, Bad Emstal, Bad Karlshafen, Baunatal, Espenau, Fuldatal, Hofgeismar, Kaufungen, Naumburg und Trendelburg belegt. "Insgesamt können so rund 250 zusätzliche Unterbringungsmöglichkeiten kurzfristig realisiert werden", berichten Landrat und Vizelandrätin. Ziel des Landkreises sei es, die Verweildauer für die geflüchteten Menschen in den großen Unterkünften möglichst kurz zu halten und die Kriegsflüchtlinge in Wohnungen und kleineren Unterkünften unterzubringen. Aktuell wurden dem Landkreis rund 1.350 Plätze in Unterkünften gemeldet, die kurzfristig und bis zum Ende des Jahres bezogen werden können.

Außerdem sind rund 650 Angebote für die Unterbringung in Wohnungen bei  www.landkreiskassel.hilft.de (Öffnet in einem neuen Tab) eingegangen. "Wir schauen uns jede gemeldete Unterkunft an und prüfen, ob sie für die geflüchteten Menschen geeignet ist", so Siebert und Engler weiter. In der Regel werde dann der Landkreis Kassel Mieter der Unterkunft oder der Wohnung. "Wir freuen uns sehr über die große Bereitschaft den geflüchteten Menschen zu helfen", betonen Siebert und Engler.

Die Arbeiten für die Ausstattung der Flüchtlingsunterkunft in Lohfelden laufen seit dem 18. März auf Hochtouren. "Die Katastrophenschutz-Züge der Feuerwehren Breuna, Grebenstein, Habichtswald/Zierenberg, Helsa/Kaufungen, Hofgeismar, Schauenburg und Söhrewald/Lohfelden haben hervorragend gearbeitet und die beiden Hallen eingerichtet", informieren Landrat und Vizelandrätin. Im Einsatz waren auch noch IuK-Gruppe des Landkreises Kassel und der Betreuungszug des DRK Kassel/Wolfhagen.

Die Kapazität des bereits einmal für die Unterbringung von Flüchtlingen genutzten ehemaligen Gartencenters liegt bei mindestens 500 Menschen. "Aktuell sind in Fuldabrück-Bergshausen und auf dem Sensenstein 343 geflüchtete Menschen aus der Ukraine untergebracht", informieren Siebert und Engler. 1.457 ukrainische Flüchtlinge haben sich bisher im Landkreis registrieren lassen.  Landrat und Vizelandrätin rechnen mit bis zu 300 neu zugewiesenen Flüchtlingen pro Woche in den nächsten Wochen.