Ukrainische Kriegsflüchtlinge: Neue Gemeinschaftsunterkünfte

Sensenstein kann ab 1. Juni wieder genutzt werden

„Zur Entlastung unserer großen Unterkünfte für ukrainische Flüchtlinge in Fuldabrück-Bergshausen, auf dem Sensenstein und in Lohfelden, die für einen Aufenthalt von wenigen Wochen ausgelegt sind, belegen wir Schritt für Schritt Gemeinschaftsunterkünfte im gesamten Kreisgebiet“, berichtet Vizelandrätin Silke Engler. So seien in den letzten Wochen Gemeinschaftsunterkünfte in Ahnatal, Bad Emstal, Bad Karlshafen, Calden, Fuldatal, Grebenstein, Hofgeismar, Immenhausen, Kaufungen, Naumburg, Nieste, Niestetal, Söhrewald, Wesertal und Wolfhagen „an den Start gegangen“. In diesen Gemeinschaftsunterkünften mit Kapazitäten von acht bis 70 geflüchteten Menschen seien mittlerweile 430 ukrainische Vertriebene untergebracht. Landrat Andreas Siebert und Vizelandrätin bedanken sich bei den beteiligten Kommunen, „die ehrenamtliche Unterstützung vor Ort organisiert haben, den Mitarbeitern unserer Arbeitsförderungsgesellschaft und unseren Schulhausmeistern sowie unserem Immobilienmanagement, die die Unterkünfte hergerichtet und ausgestattet haben."

Durch die Nutzung der Gemeinschaftsunterkünfte „können wir die Jugendburg und Sportbildungsstätte Sensenstein ab dem 1. Juni wieder in vollem Umfang für Schülerfreizeiten, die sportliche Nutzung und für Seminarangebote freigeben“, so Landrat Siebert weiter. 

„In den nächsten beiden Wochen werden wir weitere Gemeinschaftsunterkünfte in Bad Emstal, Bad Karlshafen, Calden, Fuldatal und Wolfhagen belegen“, kündigt Vizelandrätin Engler an. So werden freie Kapazitäten der Pflegeeinrichtung von Ascleon-Care in Bad Karlshafen-Helmarshausen für ukrainische Vertriebene genutzt. 

Hier können bis zu 100 geflüchtete Menschen untergebracht werden. „Die Flüchtlinge sind Frauen mit ihren Kindern und in Einzelfällen sind auch noch die Eltern mit dabei“, informiert Engler. 

Außerdem bringt der Landkreis wieder geflüchtete Menschen aus anderen Ländern im ehemaligen Kurparkhotel in Bad Karlshafen unter. „Uns werden jede Woche afghanische Ortskräfte neu zugewiesen, die bisher in der Unterkunft in Fuldabrück-Bergshausen für eine Übergangszeit betreut wurden – auch für diese Familien wollen wir den Aufenthalt in den großen Unterkünften so gering wie möglich halten“, erläutert Engler. Das ehemalige Kurparkhotel kann bis zu 64 geflüchtete Menschen aufnehmen. „Für diese beiden Einrichtungen wie auch für alle anderen Gemeinschaftsunterkünfte beschäftigen wir qualifizierte Einrichtungsleitungen für die Betreuung“, so Engler weiter.

Aktuell sind in den großen Unterkünften des Landkreises in Fuldabrück-Bergshausen und in Lohfelden 495 geflüchtete Menschen aus der Ukraine untergebracht. 3.345 ukrainische Flüchtlinge haben sich bisher im Landkreis registrieren lassen.