„Alt-Carlshaven“ wird wieder Gemeinschaftsunterkunft

Bad Karlshafen. "Die Zahl der geflüchteten Menschen, die uns vom Land zur weiteren Betreuung zugewiesen werden, steigt wieder auf bis zu 35 pro Woche und daher werden wir bereits früher genutzte Gemeinschaftsunterkünfte Schritt für Schritt wieder belegen", informiert Vizelandrätin Silke Engler.

Dies gelte auch für die bereits in der Vergangenheit als Unterkunft genutzte Immobilie "Alt Carlshaven" in der Weserstraße in Bad Karlshafen. Im ehemaligen Hotel können rund 30 Menschen untergebracht werden. Die ersten geflüchteten Menschen sind in dieser Woche eingezogen. "Während früher häufig Einzelreisende zu uns kamen, sind es aktuell mehrheitlich Familien mit Kindern", informiert Engler weiter.

Die jetzt in den Landkreis kommenden geflüchteten Menschen stammen aus vielen verschiedenen Ländern – am stärksten vertreten sind die Herkunftsländer Afghanistan, Syrien, Türkei und Eritrea. Der Landkreis prüft aktuell weitere früher genutzte stehende Gebäude, um den steigenden Bedarf zu entsprechen.

Aktuell betreibt der Landkreis Gemeinschaftsunterkünfte in Bad Karlshafen, Baunatal, Espenau, Fuldabrück, Fuldatal, Hofgeismar, Lohfelden, Nieste und Wolfhagen, in denen zurzeit knapp 1.000 Menschen untergebracht sind. Die größte Gemeinschaftsunterkunft befindet sich in der Pommern-Anlage in Wolfhagen, in der aktuell knapp 600 Menschen leben.

Engler: "Insgesamt leben 4.662 geflüchtete Menschen bei uns im Landkreis – die meisten Menschen wohnen also in angemieteten Wohnungen". Die meisten geflüchteten Menschen im Landkreis Kassel wohnen zurzeit in Wolfhagen, Hofgeismar und Baunatal. "Wir suchen noch in allen kreisangehörigen Kommunen geeignete Räumlichkeiten für Gemeinschaftsunterkünfte, besonders solche, die auch bisher für die Übernachtung von Menschen genutzt wurden", betont die Vizelandrätin. Gleiches gelte auch für Wohnungen für bereits länger in Gemeinschaftsunterkünften lebenden geflüchteten Menschen. "In unseren Gemeinschaftsunterkünften wohnen viele Menschen, die schon längst soweit integriert sind, dass sie auch in einer eigenen Wohnung wohnen können", berichtet Engler.

Der Landkreis unterstütze interessierte Vermieter indem er Vertragspartner für die Anmietung ist und sich auch weiter um die Wohnungsbewohner kümmert.